dänischer Schriftsteller und Pfarrer; Werke: Lyrik, Dramen, Essays, Erzählungen, u. a.: "Das Wort", "Cant", "Pilatus", "Glückhafte Tage", "Jesusgeschichten"; engagierte sich im Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht; wurde von der Gestapo ermordet
* 13. Januar 1898 Maribo
† 4. Januar 1944 b. Silkeborg (Mord)
Wirken
Kaj Munk (Pseudonym Harald Leininger) wurde am 13. Jan. 1898 in Maribo/Lolland als Sohn des Gerbermeisters petersen geboren. Er verlor früh seine Eltern und wurde von dem Häuslerehepaar Munk adoptiert. Er besuchte ein Gymnasium, wurde religiös erzogen, studierte Theologie und bestand nach einer religiösen Krise 1924 das theologische Examen in Kopenhagen. Für den Rest seines Lebens wirkte er als Pfarrer in der westjütländischen Gemeinde Veders.
M.s Werk, von der Philosophie Kierkegaards beeinflußt, stellt eine Auseinandersetzung mit theologischen, philosophischen und politischen Fragen dar, die oft gegen die Kirche, den Materialismus und die Degeneration der Kirche gerichtet ist. Der Eindruck, den der Erste Weltkrieg und die Friedensverhandlungen auf ihn gemacht hatten, ließen ihn zum Antidemokraten und Heldenverehrer werden, zum Bewunderer rücksichtsloser Willenskraft. Seine frühen Dramen, in denen Einflüsse des Expressionismus und Pirandellos spürbar sind, behandeln häufig das Problem des Übermenschen aus psychologischer, moralischer und religiöser Sicht an ...